Dienstag, 29. November 2011

Giftgrün ist giftig...

Au au au, hurra hurra... Mein Wochenende war bunt, schmerzhaft und hat fiese Nachwirkungen, aber ich fang mal lieber von vorne an:

Freitag fuhren der, dessen Name nicht genannt werden darf et moi nach Leipzig, weil die Haut nach neuer bunter Farbe schrie. Pille, ein hervorragender Tätowierer und guter Kumpel, hat sich den Samstag für uns Zeit genommen (yeah!). Freitag haben wir, wie die alten Leute, bei Kaffee, Kuchen und "Ritter der Kokosnuss" n Ruhigen gemacht, mit Schnapskopfüberhang tätowiert werden ist eher suboptimal  :D
Samstag: Der, dessen Name nicht genannt werden darf, war zuerst dran, sein großes Chestpiece, Eule mit Laterne, von der bis jetzt nur die Outlines fertig waren (immerhin mit fast 100 Federn, die einzeln zu stechen waren...), hat ein bisschen Farbe bekommen. Und dann, hurra, endlich durfte ich mich auf die Liege drapieren und den Rock lüpfen, denn: der rechte Oberschenkel sollte seine Jungfräulichkeit verlieren bzgl. Tattoo. Insgesamt werden es mal 5 Motive werden, die ein großes ergeben, aber in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde haben wir uns auf erst einmal ein Motiv geeinigt (was es am Ende insgesamt wird, tja, da müsst ihr noch warten, ich verrat nüschd! Wär ja langweilig...), et voilá: der Giftgaswolken versprühende Parfum-Flakon (Zitat Pille: "Parfum-Futon!" Wat willste dazu noch sagen...)   :D


Unsere erfolgreiche Verschönerung wurde mit einem Bierchen im Black Label begossen, wo das Publikum leider aus fußballverwirrten Klopsen bestand, die sich gegenseitig belappt haben, welcher Verein welchen anderen Verein anal penetriert (gut, so fein haben sich die Herrschaften nicht ausgedrückt...). Nachdem wir uns eine Weile das Gejohle, Gestampfe und Gegröhle ("Tottenhääääm, Tottenhäääääm!" - "Ey, du bist doch gar kein Engländer!" - "Egal! Tottenhääääm...") angetan hatten, ging es mit einem Wegbier gen Pille's Bude, wo diverse Fernsehserien (Little Britain <3) und das Wegbier verkonsumiert wurden.

Sonntag ging es dann zeitig weiter. Mein Tätowier-Termin vom 2.12. bei Heaven of Colours in Zwickau wurde nämlich auf den 27.11. verschoben und so sind wir schnell dorthin gedüst, damit ich zum zweiten Mal an diesem WE Farbe tanken konnte. War das Tattoo am Oberschenkel schmerzmäßig fast ein Spaziergang (auch wenn es mich später noch quälen sollte... aber dazu gleich mehr...), war mein Sonntagstattoo die reinste Folter...
Ich habe (ha, nein, ich hatte, haha!) im Dekolletée (Dekolettée? Ausschnitt!) seit ich zarte 18 war ein abscheuliches Tattoo, hier ist die Schande zu sehen:


Damals hatte ich es auf einer Convention stechen lassen, bei einem eigentlich sehr renommierten Studio. Die Tätowiererin hat mir eine hübsche Vorlage gezeichnet und dann freihand tätowiert. Das Ergebnis war diese schiefe Krone mit den quaderförmigen Würfeln, deren Augen noch dazu falsch angeordnet sind, umkränzt mit sinnlosen roten Blitzdingern und beschissenen Sternchen. So sah meine Vorlage nämlich nicht wirklich aus! Die "Künstlerin" (hust...) hat mir, während sie ab und zu an Rotwein nippte (!), das Ding völlig bocklos in ner halben Stunde draufgezimmert, mir 100 Euro abgeknöpft und da stand ich nun, mit dem Kackding. Naja, ich dachte, ich werd mich schon dran gewöhnen, aber nach 2 Wochen hing es mir schon so ausm Hals raus... Tja, und jetzt war endlich die Zeit gekommen: Es wurde gecovert, und dafür kam für mich nur Randy vom Heaven of Colours in Frage - der Typ hat's nämlich einfach nur drauf, guckt euch auf www.heavenofcolours.de seine Arbeiten an, das glaubt ihr nicht. Nachdem ich diverse Ideen hatte und wieder verworfen hab, blieb ich am Ende bei einem Phantasievogel, hauptsache bunt (viel lila, viel grün), und das hat Randy in 4,5 Stunden gezaubert:

Traumhaft! Das war jeden Schmerz wert (und es war echt richtig hart, die 4,5h durchzuhalten, auwäää!). Voller Freude und voller Tinte ging es ab nach Hause.

Und Montag ging das Theater los...
Mein rechtes Bein tat weh wie Sau. Ich humpelte fröhlich in der Uni vor mich hin, dachte, naja, ist halt tätowiert, und daheim seh ich den Grund für die Pein: Das schöne Giftgrün der Gaswolke und der Fliegen - es ist wirklich Gift für mich - ich vertrag es nicht. Juchhei, was nun? Abwaschen geht ja nicht, rausschneiden erschien mir etwas martialisch... Aber, da es nicht das erste Mal war, dass ich auf eine Tattoofarbe eine entzündliche Reaktion habe (das letzte Mal war es ein knalliges Rot, das mich gequält hat), wusste ich, mit etwas Octenisept und regelmäßigem Cremen und Ruhigstellen wird das wieder. Heute an diesem schönen Dienstag war es morgens so schlimm, dass ich kaum laufen konnte, aber mittlerweile ist es wesentlich besser. Sieht nur noch etwas kacke aus:


Schweinchenpink, uäh. Aber das Bein fühlt sich nicht mehr an wie ein Elefantenbein, und auch nicht mehr so, als wär es gerade gehäutet worden, also denke ich, ich befinde mich auf dem Weg der Besserung  :D

Trotzdem ist meine Freude über meine neuen Farbkleckse in keinster Weise getrübt, und ich hoffe, im Februar geht es weiter mit dem Beinchen.... Nur das giftgrün, das lassen wir lieber im Schrank...  (:

1 Kommentar:

  1. also affi ist begeistert!!!diese farben <3 großes lob an den künstler...aber deine fingernägel hättest du dir schon noch fürs foto lackieren können ;)

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